Etablierung eines 3D-Knochenmetastase-Modells zur patientenadaptierten Analyse des Therapieansprechens

Viele Tumore siedeln sich im fortgeschrittenen Stadium primär in den Knochen an (Prostata-, Mammakarzinom). Es ergibt sich daraus der Anspruch, innovative Behandlungskonzepte auszuarbeiten, die die Tumorausbreitung in den Knochen unterbinden. Als experimentelles Mittel der Wahl dienen aktuell noch immer Tiermodelle (primär Maus/Ratte), deren Physiologie und Anatomie allerdings nicht mit derjenigen des Menschen übereinstimmen.

Gerade die Abläufe der Knochenmetastasierung lassen sich nicht adäquat darstellen, da sich in den etablierten Mausmodellen die Tumorzellen nicht im Knochen ansiedeln. Tiere werden somit Versuchen unnötig geopfert und es entsteht kein unmittelbarer Nutzen für die erkrankten Personen.

Wir unterstützen die Entwicklung einer ex vivo 3D-Knochenmatrix, welche klinikrelevante Studien zum Prozess der Tumormetastasierung, der Wirkmechanismen von Medikamenten und des (patientenspezifischen) Therapieansprechens auf der Basis von aus Patientengewebe isolierten Tumorzellen erlaubt. Das 3D-Modell soll die in grosser Zahl verwendeten Tiermodelle ersetzen und als wichtiges Standardverfahren für klinische, experimentelle und pharmakologische Studien etabliert werden.