Was haben Mäuse mit uns Menschen gemeinsam?

Mäuse sind die beliebtesten Versuchstiere in Schweizer Laboren. Der Grund: Sie sind klein, leicht zu halten und fortpflanzungsfreudig. Das macht sie zu «billigen» Versuchsobjekten. So waren 2022 von den 1,25 Millionen Schweizer Labortieren rund 1 Million Mäuse. Dabei sind Mäuse genauso soziale, neugierige und empfindsame Lebewesen wie wir.

Mehr Gemeinsamkeiten als gedacht

Mäuse, die sich wie Menschen verhalten, kennen wir höchstens aus Disney-Filmen. Doch die kleinen Nager sind fantastische Tiere und haben mit uns Menschen mehr gemeinsam als gedacht. Wussten Sie zum Beispiel, dass:

  • Mäuse sehr anpassungsfähig sind und auf allen Kontinenten – ausser der Antarktis – leben?
  • Eine Studie nachweisen konnte, dass Mäuse sich selbst im Spiegel erkennen? – Eine Fähigkeit, die nur hoch entwickelte Tiere besitzen.
  • Mäuse sehr soziale Tiere sind? So singen sie etwa, um Partner für sich zu gewinnen und spielen gerne mit Artgenossen, zu denen sie Vertrauen gefasst haben. Weibchen säugen übrigens auch fremde Mäuse-Babys.
  • Mäuse vereinsamen, wenn sie keine Gesellschaft haben?
  • Mäuse sehr empfindsam sind und genauso unter Schmerz leiden wie wir?

Mäuse kommen oft in schwerstbelastenden Tierversuchen zum Einsatz

Obwohl sie uns so ähnlich sind, müssen die kleinen, empfindsamen Nagetiere oft schwerstbelastende Experimente erdulden und verenden qualvoll. Etwa, wenn sie gentechnisch verändert werden, damit sie gewollt schwere Krankheiten entwickeln oder beim erzwungenen Schwimmtest, auch Verzweiflungstest genannt: Hierbei müssen Mäuse in einem Wasserbehälter ohne Ausgang um ihr Leben schwimmen, bis sie vor Erschöpfung aufgeben. Ihr Verhalten – oft unter Einfluss von Medikamenten – wird dabei untersucht. Danach werden sie wie die meisten ihrer Artgenossen im Labor durch Vergasung mit CO2 getötet.

Ergebnisse sind nicht auf Menschen übertragbar

Wir wollen und dürfen nicht zulassen, dass solch grausamen Praktiken in Schweizer Laboren weiterhin durchgeführt werden. Es darf nicht sein, dass Tiere für sinnlose Tests leiden und ihr Leben lassen müssen. Obwohl uns Mäuse in ihrem Verhalten sehr ähneln, unterscheiden sie sich physiologisch stark von uns. Die Ergebnisse aus biomedizinischen Tierversuchen sind daher in den meisten Fällen nicht auf uns übertragbar und somit für den Menschen nutzlos.

Viele Tierversuche könnten schon heute durch moderne und tierfreie Methoden ersetzt werden. Diese sind nicht nur humaner, sondern auch zuverlässiger und kostengünstiger. Es braucht aber auch dringend weitere neue Methoden. Helfen Sie mit Ihrer Spende, den Ersatz von Tierversuchen voranzutreiben und Tiere wie die Maus von ihrem Leid zu befreien.

Für eine Forschung ohne Tierleid

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