Wenn Versuchskaninchen sprechen könnten…

Hauskaninchen können bei artgerechter Haltung je nach Rasse zwischen 7 – 12 Jahre alt werden. Die empfindsamen Tiere brauchen Sozialkontakt zu Artgenossen, genügend Bewegung, Abwechslung und Versteck- und Grabemöglichkeiten. Versuchskaninchen für die Forschung werden in Laboren jedoch auf kleinster Fläche gehalten, völlig isoliert und in steriler Umgebung – ein immenser Stress für die Tiere.

Ich bin Lucy und lebe in einem Schweizer Versuchslabor. Mein Zuhause ist ein Käfig aus Edelstahl, etwa zweimal so gross wie ein Blatt Papier. In einer Ecke gibt es Wasser, vorne am Gitter Essen: kein Gras, kein Löwenzahn, nur gepresste Pellets. Der Boden ist ebenfalls vergittert, damit meine Ausscheidungen in die Lade darunter fallen. Meine Pfoten schmerzen auf dem kalten Stahl und jede Bewegung tut weh.

Ich werde alleine gehalten, obwohl ich die Nähe von Artgenossen brauche. Die Einsamkeit ist kaum zu ertragen. Und Sonnenlicht habe ich noch nie gesehen, denn es gibt keine Fenster. Um mich herum sind nur andere Käfige, der Raum ist voll davon.

Der einzige Moment, in dem ich meinen Käfig verlassen darf, ist, wenn mich Menschen für Experimente holen. Dann beginne ich am ganzen Leib zu zittern, denn ich weiss, welche schlimmen Schmerzen mich erwarten. Diese sind so unerträglich, dass ich in ständiger Angst vor dem nächsten Versuch lebe.

Sinnlose Qualen

Könnte Lucy sprechen und uns erzählen, welches Leid sie ertragen muss, gäbe es bestimmt mehr Widerstand gegen solch grausame Praktiken. Alleine in der Schweiz müssen jährlich 400’000 Tiere für qualvolle Tests mit höchsten Schweregraden herhalten.

In ihrem sehr kurzen Laborleben müssen Kaninchen endlose Qualen ertragen. So wird ihnen zum Beispiel der Kopf fixiert, während man ihnen ätzende Chemikalien auf die Augen oder die Haut aufträgt. Oder es werden ihnen während mehrerer Wochen giftige Substanzen verabreicht, um die teils schweren Symptome zu dokumentieren. Sterben die Kaninchen nicht schon an den Versuchen selbst, werden die meisten nach wenigen Wochen oder Monaten getötet und entsorgt. 

Obschon es bereits zahlreiche Alternativen gibt, für die kein einziges Tier leiden müsste, haben Tierversuche mit höchstem Schweregrad in der Schweiz zugenommen. 

Für eine Zukunft ohne Tierversuche

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