Mehr 3R-Kompetenz bei den kantonalen Tierversuchskommissionen

Mit ihrer Motion (23.3000) fordert Meret Schneider (Grüne/ZH), dass die 3R-Kompetenz der kantonalen Tierversuchskommissionen gestärkt werden soll. Dies soll gelingen, indem eine angemessene Anzahl Vertreter:innen mit nachgewiesener 3R-Erfahrung in den Gremien Einsitz haben. Dabei soll jedoch die bereits untervertretene Tierschutz-Seite in den Kommissionen nicht geschwächt, sondern ergänzt werden.

Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion. Aus seiner Sicht sei das Ziel der Motion bereits erreicht. Die Mitglieder der Kommissionen müssten regelmässig Weiterbildungen besuchen, welche einen besonders Wert auf die 3R-Pinzipien und die Güterabwägung legen. Weiter verweist der Bundesrat auf das 3R-Kompetenzzentrum und die Pflicht der Gesuchsteller:innen, Alternativmethoden zu berücksichtigen, wenn diese vorhanden sind. Die Motion wird als nächstes im Nationalrat behandelt.

Aus Sicht von Animalfree Research ist es mit der Weiterbildung der bestehenden Kommissionsmitglieder nicht getan. Die Forschungsseite ist bereits übervertreten in den kantonalen Kommissionen. Es ist zudem jene Forschungsseite, welche Tierversuche oftmals als Gold-Standard ansieht. Da helfen auch regelmässige Weiterbildung durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, unterstützt durch das 3R-Kompetenzzentrum, nicht weiter. Forschungsvertreter:innen, welche sich tagtäglich ausschliesslich mit Alternativmethoden beschäftigen und diese einsetzen, würden der Güterabwägung einen dringend notwendigen Input geben. Ziel muss sein, die Forschung in der Schweiz besser zu machen. Mit dieser Motion kann ein Schritt dahin unternommen werden.

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