Hochschul-Wegweiser Tiernutzung
Lernziele im Studium können auch erreicht werden, ohne dass dafür Tiere getötet werden müssen. Doch wo in der Schweiz gibt es Studiengänge, die auf den Einsatz von Tieren verzichten? Diese Informationslücke wollen wir mit unserem Hochschul-Ratgeber schliessen. Unterstützen Sie uns bei der Datenerhebung!
Hintergrund
In der Schweiz werden jedes Jahr etwa 7.000 Tiere für Bildungszwecke verwendet, und diese Zahl steigt weiterhin an (s. Abbildung). Trotz zunehmender Diskussionen über ethische Alternativen zum Tiereinsatz in der Bildung mangelt es immer noch an klaren und transparenten Informationen darüber, wie und in welchem Umfang Tiere in Schweizer Universitätslehrgängen eingesetzt werden.
Unser Projekt, inspiriert vom SATIS Hochschul-Wegweiser in Deutschland, zielt darauf ab, diese Informationslücke zu schliessen. Wir wollen eine transparente Übersicht über die Tiernutzung an Schweizer Universitäten bieten und zukünftigen Studierenden helfen, Studienprogramme zu identifizieren, die es ihnen ermöglichen, ihre akademischen Entscheidungen mit ihren Werten und Überzeugungen in Einklang zu bringen.
Anzahl Tiere, die in der Schweiz zu Bildungszwecken eingesetzt werden (Daten des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen)
Methoden
Unser Projekt basiert auf einem strukturierten, datenbasierten Ansatz. Wir nehmen direkt Kontakt mit Dozent:innen und Kurskoordinator:innen an Schweizer Universitäten auf, um detaillierte Informationen zu sammeln. Dazu gehören die Arten der verwendeten Tiere, die Zwecke, für die sie eingesetzt werden, sowie die Verfügbarkeit von humanen Lehrmethoden. Die gesammelten Daten werden in einer öffentlichen, benutzerfreundlichen Datenbank zusammengefasst, die als Entscheidungshilfe für zukünftige Studierende und alle anderen am Thema Interessierten dienen soll.
Bedeutung des Projekts für Studierende
In ethisch sensiblen Bereichen wie der Tiernutzung in der Lehre ist Transparenz entscheidend. Mit unserem Projekt bieten wir (zukünftigen) Studierenden folgende Möglichkeiten:
Informierte Entscheidungen treffen: Studierende können Studienprogramme wählen, die mit ihren ethischen, religiösen oder persönlichen Überzeugungen übereinstimmen, und fundierte Entscheidungen über ihre akademische Zukunft treffen.
Zugang zu alternativen Lehrmethoden: Wir stellen Studienprogramme vor, die innovative und tierfreie Lehrmethoden einsetzen, und stellen so sicher, dass Studierende eine Ausbildung erhalten, die sowohl ethisch verantwortlich als auch pädagogisch effektiv ist.
Sich an ethischen Debatten beteiligen: Unsere Initiative fördert das Nachdenken über die ethischen Implikationen der Tiernutzung in der Bildung und bietet Studierenden die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Hochschulbildung mitzuwirken.
Bedeutung des Projekts für Dozierende
Für Dozierende und Universitäten bietet die Teilnahme an unserem Projekt eine Gelegenheit, ihr Engagement für Transparenz und moderne Lehrmethoden zu zeigen:
Förderung der Transparenz: Mit der Teilnahme bestätigen Universitäten ihr Engagement für die Ziele des Schweizer Transparenzabkommens zur Tierforschung STAAR, das Transparenz und ethische Verantwortung beim Einsatz von Tieren in Forschung und Lehre fördert.
Verbesserung des Ansehens und des Vertrauens: Universitäten, die Transparenz und ethische Lehrmethoden fördern, gewinnen das Vertrauen von Studierenden und der breiten Öffentlichkeit und stärken so ihr Ansehen als führende Institutionen in verantwortungsvoller und innovativer Bildung.
Hervorhebung ethischer Lehrmethoden: Dozent:innen, die bereits humane Lehrmethoden anwenden, können ihre innovativen Lehrpraktiken präsentieren und andere in der akademischen Gemeinschaft inspirieren.
Machen Sie mit!
Wir laden Dozierende, Studierende und akademische Institutionen ein, aktiv an diesem Projekt teilzunehmen. Die Datenerhebung beruht auf der Zusammenarbeit mit Lehrenden, die uns dabei helfen, einen umfassenden Überblick über die Tiernutzung in der Bildung zu erstellen.
Sie können uns unterstützen, indem Sie uns Details zu den Kursen mitteilen, die Sie (als Dozent:in) an einer Schweizer Universität unterrichten oder (als Student:in) besucht haben. Ihre Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Vielen Dank!
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