Gezüchtet, um niemals das Licht der Welt zu erblicken: Für fetales Kälberserum
Für die Forschung müssen ungeborene Kälber sterben – obwohl es längst bessere Alternativen gibt. Jährlich werden Millionen Feten getötet, um aus ihrem Blut Kälberserum für Zellkulturen zu gewinnen. Die Prozedur ist grausam, unnötig – und vermeidbar. Moderne Forschung zeigt: Es geht auch ohne Tierleid.
Serum aus dem Blut ungeborener Kälber
Jedes Jahr werden rund 2 Millionen Kälber gezüchtet, die nie geboren werden. Ihr Leben dient einem einzigen Zweck: Aus ihrem Blut wird Serum gewonnen, das als Nährlösung für Zellkulturen eingesetzt wird. Dieses Serum kommt in der Forschung für medizinische Tests, Kosmetik oder für die Entwicklung von Impfstoffen zur Anwendung.
Die «Gewinnung» des fetalen Kälberserums ist äusserst grausam. Nach der Tötung der Mutterkuh wird ihr das ungeborene Kalb aus dem Bauch entnommen. Dem Fötus wird anschliessend eine dicke Nadel ins Herz gestochen und das Blut entzogen – bis er stirbt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Kalb bereits so weit entwickelt, dass es Schmerzen empfindet. Und damit das Blut nicht gerinnt und brauchbar bleibt, muss es während der brutalen Prozedur zwingend am Leben bleiben.
Für einen Liter Serum wird das Blut von bis zu vier Kälbern benötigt. Eine Praxis, die auch aus Sicht vieler Forschenden ethisch nicht vertretbar ist und das Leid wehrloser Tiere billigend in Kauf nimmt. Dies, obwohl tierfreie Alternativen existieren und sogar bessere Ergebnisse liefern. Da die Umstellung auf sogenannte serumfreie Nährlösungen einmalige Mehrkosten verursacht, halten viele Forschungsinstitutionen weiterhin an der Methode fest.
Tierfreie Alternativen zum Kälberserum
Moderne Forschung ohne Tierleid ist kein Wunschtraum. Sie ist heute schon möglich und den veralteten Methoden häufig überlegen: Tierfreie Nährlösungen bieten im Gegensatz zum Kälberserum eine gleichbleibende Zusammensetzung und sind frei von potenziellen Krankheitserregern. Ihre Ergebnisse sind zuverlässiger und lassen sich besser reproduzieren. Heute stehen bereits über 400 Arten von Nährlösungen ohne tierische Inhalte zur Verfügung. Animalfree Research unterstützt ausschliesslich Projekte, die mit solchen Substanzen arbeiten.
In einem von uns begleiteten Projekt wird beispielsweise ein Zellmodell für die Augenforschung entwickelt. Dieses Modell dient der Untersuchung von Erkrankungen, die zu Blindheit führen können. Allein in der Schweiz sind davon über 300’000 Menschen betroffen. Bei der Entwicklung des Modells kommen menschliche Zellkulturen und serumfreie Nährlösungen zum Einsatz. Diese ermöglichen gezieltere Medikamententests ohne Tierleid, dafür mit direktem Nutzen für die Betroffenen.
Moderne Forschung ohne Tierleid fördern
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